Christian Neuner
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Wir blicken auf neun Jahre Erfahrung mit der Firma Franz Urani als Vermieter zurück. Wir sind 2011 eingezogen, Mitte 2020 wurde die Liegenschaft an einen Investor veräußert.
Die letzten Jahre des Mietverhältnisses waren bezüglich der Betriebskosten von Verfahren außer Streit vor dem Schwechater Bezirksgericht geprägt. So wurden Positionen (quartalsweise Sicherheitsevaluierung und Wasserablesen, Baumfällungen) verrechnet, die nicht in die Betriebskosten fallen. Erst bei der Gerichtsverhandlung zu den Jahren 2016 und 2017 wurden zwei Position zurückgezogen. Bezüglich des Ablesens des Wasserverbrauchs entschied das Gericht zu unseren Gunsten.
Zu Rechnungen, die vom Eigentümer zur Verrechnung in den Betriebskosten an die Hausverwaltung übermittelt wurden, sagte die Sachbearbeiterin der Hausverwaltung Brichard vor Gericht aus, dass diese generell nicht überprüft werden, auch nicht in Hinsicht auf die Qualität der hierzu erbrachten Leistungen.
Trotz des Verfahrens vor Gericht wurden die Positionen Sicherheitsevaluierung und Wasser ablesen in den Jahren 2018 und 2019 wieder in den Betriebskosten verrechnet. Alleine im Jahr 2019 stiegen die Betriebskosten um 63%. Vor allem stiegen die Kosten für die Gartenbetreuung. Die höchste Rechnung enthielt nur eine Position mit dem Titel „laut Angebot“. Trotz mehrmaliger Anfrage haben wir dieses Angebot erst nach einem halben Jahr und nach dem Eigentümerwechsel von der Hausverwaltung erhalten. Ein Teil der erbrachten Leistungen bezog sich abermals auf Rodungen, die nicht in den Betriebskosten verrechnet werden dürfen. Von einem Teil der Liegenschaft, der drei Jahre lang nicht gemäht wurde, wurde nicht einmal der Rasenschnitt entfernt.
Bei dem vertragsgegenständlichen Mietobjekt handelt es sich um ein Haus aus der K&K Zeit. Seit Jahren ist die ehemalige Sickergrube undicht. Bei Regen dringt Regenwasser in den Keller ein. Trotz mehrmaliger Meldung des Schadens an die Hausverwaltung wurden nie Tätigkeiten durchgeführt, die das Problem dauerhaft beseitigten. Die Feuchtigkeit zieht natürlich in den Wänden nach oben.
Trotz mehrmaliger und höflicher Nachfrage bei der Hausverwaltung haben wir in den letzten Jahren keine Informationen zur Entwicklung der Mietzinsreserve erhalten.
