Raphael Unterrainer
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Fazit: Unbedingt Meiden! Absolute Geldverschwendung. Mein Makler hatte meiner Beobachtung nach weniger Ahnung worauf man bei Immobilien achten muss als ich, einem Immobilien Erstkäufer. Reduktion der Maklergebühr auf kulanz ist bei dem Unternehmen auch nicht zu erwarten.
Facts: Ich bin Käufer und damit leider verpflichtet die Maklerprovision zu bezahlen. Preis für die Maklertätigkeit (3 % exkl MwSt, as usual) ~10 k€
Beauftragt wurde der Makler natürlich vom Verkäufer/der Verkäufern, business as usual.
Leistung des Maklers (an uns):
- Verfassen des Makler Exposes
- Tür aufsperren und Wohnung "zeigen" (2 Mal)
- Übermitteln des Kaufanbotes an die Verkäuferin
- Übermittlung diverser Informationen zur Wohnung per Mail
- Schreiben von ~20 Mails (meist 1/2-Zeiler)
- Koordinierung eines Termines um die Käuferin zu treffen.
Konnte vom Makler nicht beantwortet werden:
- Welcher (alter) Boden sich unter dem sichtbaren Laminat und Teppichboden befindet.
- Ob in der Wohnung offensichtliche Schäden (wie zb. Wasserflecken) sichtbar sind. Ob diese (dann von uns entdeckten) Wasserflecken frisch oder alt sind.
- Wo die Leitungen in der Wohnung verlaufen (die augenscheinlich nicht normgerecht verlegt waren)
- Welche Möbel genau in der Wohnung verbleiben... (ein ungefähres, na vermutlich wird X und Y nicht hinaus geräumt werden, ist eine wertlose Information)
- Ob Asbest im Haus verbaut ist, das Dach ist aus den 70igern und augenscheinlich mit Eternit gedeckt, das ist ihm wohl nicht aufgefallen.
Schien der Makler nicht für relevant zu halten:
- Wohnung befindet sich in einer Einflugschneise von Schwechat. Um das heraus zu finden war aber natürlich mindestens 3 Minuten Google Recherche notwendig, daher um den Preis offensichtlich unzumutbar.
Ich hätte mir erwartet, dass ein Makler, der diese Summen bekommt, perfekt vorbereitet ist. In meiner naiven kleinen Welt sollte mir als Amateur keine einzige Frage einfallen, die der Makler nicht aus dem FF beantworten kann. Immerhin ist der professionell mit diesen Dingen betraut. Leider war dem nicht so, vielmehr war mein Eindruck, dass der Makler uns gar nichts von sich aus gesagt hätte, hätten wir nicht dezidiert nachgefragt. Darüber hinaus kann es nicht sein, dass ich beim ersten persönlichen Treffen mit der Verkäufer:in in 10 Minuten gefühlt mehr Informationen erhalte als bei 1.5h - 2h Besichtigungen in Anwesenheit des Maklers zuvor. Ich mag ja wirklich naiv sein, aber um knappe 10.000 € erwarte ich mir eine pipifeine rundum Betreuung und die bedingungslose Vertretung meiner (ich zahle immerhin) Interessen und nicht primär jener der/des Verkäufers:in.
Ich hoffe wirklich, dass es auch beim Kauf bald zum Bestellerprinzip kommt. Denn dann dürfte wieder Qualität und Können im Maklergeschäft relevant werden und das würde mit vielen Maklern zusammenräumen.
Aus Transparenzgründen: Ich habe bei Sreal vor dieser Bewertung um eine Reduktion der Maklerprovision angefragt. Dieser wurde nicht statt gegeben, da es ihrer meinung nach zu keinem Fehlverhalten des Maklers gekommen sei.
Ja... kann man wohl so sehen.
Zusammengefasst: Muss man selbst wissen, ob man für so eine "Leistung" bezahlen möchte.
