Matze Felix Hochanständig (Matze Felix Hochanständig)
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Vor etwa zwei bis drei Monaten besichtigten meine Partnerin und ich eine Wohnung in Jüterbog, die uns sofort zusagte. Die Besichtigung wurde von einem Unternehmer aus Jüterbog, Herr Feen T* organisiert. Nach der Besichtigung und einem anschließenden Gespräch erhielten wir die verbindliche Zusage für die Wohnung.
Allerdings gab es ein kleines Problem: Der Hausverwalterin war für zwei Wochen im Urlaub und der Mietvertrag konnte erst nach seiner Rückkehr unterzeichnet werden. Wir sahen dies jedoch nicht als Hindernis an, solange die Zusage feststand. Der Unternehmer betonte: „Ja, 100-prozentig, lieber ein Pärchen mit Hund als andere Bewerber.“
Da wir aufgrund des desolaten Zustands unserer vorherigen Wohnung keine Kündigungsfrist hatten, begannen wir umgehend mit den Umzugsvorbereitungen und dem Packen unserer Sachen. Als die zwei Wochen um waren und wir den Umzug nahezu abgeschlossen hatten, hatten wir noch einige einfache Fragen:
- Wäre es möglich, bereits vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Streichen oder der farblichen Gestaltung zu beginnen?
- Könnten wir möglicherweise einige Kisten vorab lagern, um doppelte Mietkosten zu vermeiden?
Leider wurde es zunehmend schwierig, den Unternehmer zu erreichen, und es vergingen weitere Tage, ohne dass wir von ihm hörten. Unser Bauchgefühl begann uns zu warnen. Nach einigen Tagen ohne Rückmeldung fuhren wir zu seiner Wohnadresse. Seine Frau öffnete uns die Tür und versprach, ihn zu holen. Geduldig warteten wir im Eingangsbereich, und nach etwa 45 Minuten und erneutem Klingeln erschien der Unternehmer.
Wir konfrontierten ihn mit unseren Bedenken und Ängsten. Er gestand ein, dass er solche Angelegenheiten gerne aufschiebt und es gut sei, dass wir Druck machen würden. Er gab uns erneut eine feste Zusage für die Wohnung, was uns etwas beruhigte, jedoch waren mittlerweile drei Wochen vergangen. Es folgten zahlreiche erfolglose Anrufe, WhatsApp-Nachrichten und E-Mails.
Nach fast vier Wochen meldete sich schließlich die Hausverwalterin. Ihr Ton am Telefon entsprach dem, was man von jemandem mit ihrem Nachnamen erwarten würde: unfreundlich, desinteressiert und wenig hilfreich. In Anbetracht der Tatsache, dass wir bereits seit drei bis vier Wochen aus gepackten Kisten in einer leeren Wohnung lebten, war die Situation frustrierend.
Schließlich erhielten wir den Mietvertrag, den wir umgehend unterschrieben und zurückgeschickt haben. Sofort mobilisierten wir Freunde, Bekannte und Familie, organisierten Transporter und Anhänger und planten den Umzug für die folgenden Tage. Nach einer letzten Nacht in der alten Wohnung waren wir bereit für den Umzug.
Am folgenden Morgen, voller Vorfreude, klingelte plötzlich mein Handy. Die Hausverwalterin informierte uns in ihrem militärischen Ton, dass wir die Wohnung nun doch nicht bekommen würden, da der Eigentümer plötzlich nicht mehr einverstanden sei. Ein Freund, der den Sohn des Eigentümers kennt, fragte nach, und es stellte sich heraus, dass der Eigentümer von all dem nichts wusste.
Im Nachhinein sind wir erleichtert, dass es mit dieser Hausverwaltung nicht geklappt hat, da wir von mehreren Seiten gehört haben, dass sie einen sehr fragwürdigen Ruf hat.